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Gameforge-Marketingchef Bernhard über die Neuorientierung

Die Gameforge zieht sich komplett aus der Entwicklung und Vermarktung mobiler und Browser-Spiele zurück und will sich künftig nur auf das Publishing von PC-Spielen konzentrieren. Das wirft Fragen auf. In einem Interview mit der GamesWirtschaft stellte sich Olaf Bernhard den Fragen zur Neuausrichtung des Spiele-Unternehmens.
Von Daniela am 02.11.2016
Bild-Quelle: Gameforge
Ende Oktober platzte es heraus: Die Gameforge verabschiedet sich aus dem Markt für mobile Spiele und gibt zudem bekannt, künftig nur noch als Publisher für PC-Spiele aufzutreten (Newsslash berichtete). Da kam es in der Branche natürlich zu vielen Fragen nach dem Warum und Wie, die Olaf Bernhard, Vice President Marketing, gegenüber der GamesWirtschaft beantwortete. Bernhard ist seit fast zehn Jahren bei der Gameforge und gilt intern als Erfinder des „Jetzt kostenlos mitspielen“-Buttons.

Die Entscheidung, sich aus den App-Stores zurückzuziehen begründet auch Bernhard wie der Gameforge CEO Rösner mit den enormen Marketingkosten für permanente Sichtbarkeit in den Stores, nutzt für die Illustration die Fußballbundesliga und demgegenüberstehend die 2. Liga. Die Gameforge wird nicht ins Relegationsspiel gehen, sieht zu wenig Potential bei immensen Kosten. Damit geht einher, dass auch keine Neuentwicklungen aus dem Hause mehr kommen werden. Dies ist aber nicht so sehr verwunderlich, da die Gameforge seit einiger Zeit schon nur noch mobile-Titel entwickelte. „Wir wollen uns auf die Stärken besinnen, die unseren Erfolg befördert haben: Produktmanagement, Performance Marketing, Live Ops, Community Management, klassische Publishing-Tätigkeiten.“ sagt Bernhard im Interview. Wie genau die Strategie für den PC-Markt aussieht und welche „interessanten Opportunitäten“ (Alexander Rösner) die Gameforge hier sieht, verrät Bernhard im Interview nicht.

Mit der Neuaufstellung der Gameforge geht ein massiver Stellenabbau einher. Ca. ein Fünftel der Belegschaft in Karlsruhe muss leider gehen. Dabei betrifft es natürlich zu einem großen Teil diejenigen Mitarbeiter aus der mobilen Sparte, aber nicht nur. Durch die neue Fokussierung auf das Publishing von PC-Titeln, ist eine grundlegende Restrukturierung zwingend notwendig, manche Aufgaben fallen weg, andere kommen hinzu, Mitarbeiter bekommen andere Aufgaben, vieles wird sich eben auch organisationell ändern.

„Daher betrifft der Stellenabbau nicht nur Mobile direkt, sondern auch zentrale Bereiche und sogar Teams mit profitablen Produkten“ so Bernhard. Von außen betrachtet erscheint es wohl ein wenig widersinnig, aber Olaf Bernhard versichert, dass hinter all dem ein großer Plan steht, der die Gameforge in die Lage versetzt „mit weniger Redundanz größere Schlagkraft (zu) entwickeln.“

Über spezifischere Details der neuen Strategie, die mit alten Gameforge-Gewohnheiten brechen soll und die Dauer des Umstrukturierungsprozesses hüllte sich Bernhard in Schweigen. Oberstes Anliegen wäre derzeit, den gekündigten Mitarbeitern bei ihrer Suche nach neuen Arbeitgebern zur Seite zu stehen und sie tatkräftig zu unterstützen.
Tags: Games, Gameforge
Quelle: GamesWirtschaft
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