Facebook manipulierte den Newsfeed zahlreicher Nutzer
Facebook hat im Rahmen einer Studie den Newsfeed von rund 690.000 Personen manipuliert. Das Ergebnis: Es gibt auch im virtuellen Raum eine emotionale Ansteckung. Facebook kann demnach die Stimmung seiner Nutzer indirekt beeinflussen.
Bild-Quelle: Facebook
Das der von
Facebook angebotene Newsfeed, also die zentrale Anlaufstelle eines jeden Nutzers direkt nach dem Login auf Facebook, nicht alle Nachrichten und Aktionen der eigenen Freunde anzeigt, sollte seit langem bekannt sein. So besteht ja auch schon seit Ewigkeiten die Möglichkeit, neben den „Top Stories“ auch die „Most Recent“-Aktivitäten der eigenen Freunde im Newsfeed anzeigen zu lassen.
Nun sorgt ein Bericht für ordentlich Empörung im Internet: Facebook hatte bei 689.003 Personen ein Psychologie-Experiment durchgeführt, welches durchaus interessant ist. Die Frage lautete hierbei, wie sich die Statusmeldungen der eigenen Freunde auf das Verhalten der anderen Personen auswirkt.
Hierzu hat Facebook die 689.003 Personen in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe sah überwiegend nur positive und die andere nur negative Meldungen der Freunde. Das interessante Ergebnis der Studio: Wer mehr positive als negative Meldungen seiner Freunde sieht, postet auch eher positive Statusmeldungen auf Facebook. Genauso auch umgekehrt. Die Schlussfolgerung des Experiments lautet demnach, dass es auch im virtuellen Raum eine emotionale Ansteckung gibt.
Durchgeführt wurde das Experiment in Zusammenarbeit mit Facebook bereits im Januar 2012; die Ergebnisse jedoch erst vor wenigen Wochen veröffentlicht. Auch wenn die Empörung im Internet groß ist: Die Durchführung des Experiments ist durch die Nutzungsbedingungen von Facebook erlaubt und es ist auch nichts neues, dass Facebook den Newsfeed für seine Nutzer „optimiert“ und ihnen nur die Ergebnisse anzeigt, welche diese angeblich auch sehen wollen.
