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Kommentar von Sven Ivo Brinck zu Whow Games

Sven Ivo Brinck, ehemaliger Geschäftsführer von Tipp24 Entertainment und aktueller CEO der mybet Holding SE, schrieb für Newsslash einen Kommentar zum neuen Social-Gambling-Unternehmen Whow Games von Heiko Hubertz. Unter anderem ist auch Klaas Kersting an dem neuen Unternehmen beteiligt.
Von Redaktion am 12.06.2014
Bild-Quelle: Whow Games GmbH
Vielleicht fängt alles Große mit einem coolen Namen an. Whow Games. Klingt gut. Mal abwarten, ob das neue Venture von Heiko Hubertz und Klaas Kersting erfolgreich sein wird.

Beide haben ja ausreichend Erfahrung mit Onlinegames und haben sich mit den ehemaligen 3LuckyGuys, Kenner der Online Gambling Szene an Bord geholt. So ist die Zielsetzung auch, Social Gambling Produkte zu entwickeln – Fokus mobile Plattformen. Klingt gut und es sollen auch noch etliche Millionen mittels Fundraising gesichert werden (können) – im Zweifel dürften die Lead Investoren aber auch noch Geld in der Schatulle haben.

Aber halt – Social Gambling. Was ist das überhaupt? Social Gaming ist ja hinlänglich bekannt als Was-auch-immer-Ville, Candy Crush Saga und Zynga Poker. Der klassische free2play Ansatz. Gambling ist allgemein das Glücksspiel im Internet an sich – also Sportwetten, aber auch Casinoprodukte (Roulette, Slots, etc.) und Poker, Bingo etc. Social Gambling ist demnach die Verbindung beider Bereiche – ein Glücksspielprodukt das online in sozialen Netzen stattfindet. Whow Games möchte das dann mobil stattfinden lassen – also auf dem Smartphone und dem Tablet.

Ein einstelliger Multiplyer dürfte der Regel entsprechen
Generell profitieren erfolgreiche Social Produkte von der Viralität, die die sozialen Netzwerke bieten. Bei eigenen Produkten habe ich gelernt, dass ein „Multiplyer“ von 8 – 12 auf die durch Marketingmaßnahmen gewonnen Kunden gut darstellbar sein kann. Also auf jeden über Marketingmaßnahmen gewonnenen Kunden kommen 8 – 12 weitere Kunden aus dem sozialen Umfeld des neuen Kunden hinzu. Das ist natürlich keine Konstante und nur realisierbar, wenn das Produkt und die Einbindung in das soziale Netz überzeugen. Angeblich soll es auch Multiplyer von bis zu 30 geben – eine einstellige Zahl dürfte aber der Regel entsprechen. Wohl gemerkt – bei den erfolgreichen Produkten.

Im Themenfeld „Social Gambling“ hat Facebook in den letzten Monaten eine Schwemme an Casino und Bingospielen erlebt. Die Range ist nahezu unendlich inzwischen und in der Masse der „follower“ wird es viele nicht erfolgreiche Produkte geben. Es gibt aber auch die extrem erfolgreichen Angebote mit mehreren Millionen Spielern. Auch ein Zynga Poker gehört in das Themengebiet der Social Gambling Produkte, da hier gepokert wird und Poker nach unserer Definition (Deutscher Rechtsraum) ein Glücksspiel ist. Immerhin nutzen noch über 30 Millionen Spieler mindestens einmal im Monat (MAU) das Spiel von Zynga.

Aber genug dem Ausflug in die Erläuterung der Begriffe, die den meisten hier wohl bekannt sein werden. Die drängende Frage ist ja wohl, ob das eine gute Idee ist, was der Heiko und der Klaas da vorhaben.

Generell sicherlich. Gambling ist ein Trendthema und wächst in vielen Bereichen der Erde mit hohen einstelligen und zweistelligen Raten von Jahr zu Jahr. Digital ist der Upside noch größer, da es einen hohen Nachholbedarf gibt. Das kann bei sinnvoller Besetzung von Märkten mit neuen und uniquen Technologien zu deutlich besseren Marktraten führen. Klingt also vielversprechend. Mobile ist aktuell noch die Kür des digitalem, auf mittlerer Sicht aber sicherlich das „erwartbare“. Rein von den Statistiken her, sieht das also sehr vielversprechend aus.

Gaming ist der freakige Bruder von Gambling
Dennoch bin ich persönlich skeptisch – wobei ich unterstreichen möchte, das ich Whow Games da nur Gutes wünsche. Games und Gambling sind zwei unterschiedliche Welten, mit einigen Gemeinsamkeiten. Gemeinsam ist Technologie, Performancemarketing, Datadriven Business Development. Gaming ist aber der freakige Bruder von Gambling. Weitestgehend frei von Regulationen und strafrechtlichen Rahmen. Gambling hingegen ist das big number Game, aber immer im Kontakt mit Heerscharen von Anwälten, Auditern und etlichem mehr. Das Beispiel BwinParty zeigt deutlich, das es nicht reicht, zwei starke Teams aufeinander los zu lassen und darauf zu warten, das 1+1 gleich 3 ergibt. Hier ist echtes Leadership gefordert, um die Potenziale beider Teams zu entfesseln, aber an den möglichen Klippen sauber vorbei zu steuern. Ich denke da vor allem an das Produktdesign, das im Gamblingbereich üblicherweise strenge Beschränkungen erfährt, im Gaming Segment, aber ein freier Radikal sein sollte.

Vermutlich wird Heiko das Thema aber bewusst gewählt haben und Whow Games ein voller Erfolg werden. Ich möchte dann bitte zur ersten großen Party eingeladen werden ☺.

Sven Ivo Brinck arbeitet seit 1999 in der Internetbranche und ist seit dem hauptsächlich in den Bereichen Gaming und Gambling tätig. In den vergangenen Jahren war er sowohl Geschäftsführer der Tipp24 Entertainment GmbH als auch freier Consultant im Bereich Online Gaming und Gambling. Seit Anfang dieses Jahres ist Sven CEO der mybet Holding SE. Das Unternehmen hält Beteiligungen an Unternehmen der europäischen Glücksspielbranche und wurde 1998 in Kiel gegründet.
Tags: Kolumnen, Sven Ivo Brinck, Games
Info: Bei diesem Artikel wurde das Thema Casino / Glücksspiel behandelt. Bitte beachte immer: Glücksspiel kann süchtig machen. Es gibt keine Garantie auf einen Gewinn oder Möglichkeiten die Chance auf einen Gewinn durch „Tricks“ zu erhöhen. Vor der Nutzung einer Glücksspiel-Seite immer deren Legalität und Rechtmäßigkeit prüfen! Infos und Hilfe unter www.bzga.de.
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