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Review: Smite

Mit dem MOBA-Titel Smite lädt Entwickler Hi-Rez Studios nach seinem Multiplayer-Shooter Tribes Ascend bereits seit einiger Zeit zur Götterhatz ein. Wir haben den offiziellen Release des Spiels zum Anlass genommen, uns in die Schlacht zu stürzen und den Titel auszuprobieren.
Von am 25.03.2014
Wenn sich Thor, Odin und Loki zusammentun um gegen Zeus, Hades und Poseidon anzutreten, dann steht nicht etwas Ragnarök vor der Tür, sondern dann ist das ein ganz normales Match in Hi-Rez Studios neuem Spiel Smite, in dem es kleinen Clash of Clans, sondern einen Kampf der Götter gibt.

In dieser Woche verlässt Smite den Teststatus und erscheint offiziell. Wir haben dies zum Anlass genommen, uns selbst als Götter in die Schlacht zu stürzen und als eine der zahlreichen Gottheiten Jagd auf andere Spieler zu machen.

Aller Anfang...
Doch bevor sich Spieler als virtuelle Gottheiten versuchen können, steht zunächst die unausweichliche Installation des Free-2-Play-Titels an. Bislang ist Smite nur unter Windows spielbar. Vor dem Start müssen die Spieldateien heruntergeladen werden, die derzeit rund 5 GB umfassen. Nach der Registrierung kann es dann auch direkt losgehen.

Wer sein erstes Match in Smite bestreiten möchte, bekommt zu Beginn gleich Zugriff auf zehn verschiedene Götter. Damit werden die meisten Möglichkeiten in Sachen Gameplay abgedeckt, denn hier bekommt man Zugriff auf die verschiedenen Klassen des Spiels, da jeder Gott eigene Fähigkeiten und Angriffsarten hat. Es gibt Nah- und Fernkämpfer, die entweder physischen oder magischen Schaden verursachen. Entsprechend der Spezialfähigkeiten kommen den einzelnen Göttern dann auch verschiedene Rollen zu, beispielsweise Assassine, Krieger oder Guardian. Als kleine Hilfestellung bekommen Spieler zudem als Tooltipp die Vorteile eines jeden Charakters angezeigt, sodass ihnen die Entscheidung leichter fällt.



Grundsätzlich ändert Smite nichts am grundlegenden MOBA-Spielprinzip und hetzt Spieler auf verschiedenen Karten und in verschiedenen Spielmodi aufeinander. Wer das Spiel zunächst einmal abseits der Online-Gefechte erlernen möchte, der kann sich anhand der Tutorial Steuerung die Grundlagen des Spiels zeigen lassen. Zudem blendet das Spiel neuen Nutzern vor dem Start eines Matches ein Video ein, dass die Spielregeln des jeweiligen Modus erklärt. Vorbildlich!

Als Sparringspartner für unerfahrene Spieler oder zum Kennenlernen eines neuen Gottes eignen sich zudem die Gefechte gegen computergesteuerte Gegner. Auf diese Weise kann man die Fähigkeiten kennenlernen, Taktiken ausprobieren oder die verschiedenen Karten bzw. Modi erkunden.

Göttliche Intervention
Die Steuerung funktioniert in Smite ähnlich wie in bekannten MOBA-Konkurrenten: Die Spielfigur wird aus der 3rd Person-Perspektive gesteuert; Angriffe erfolgen per Mausklick und die Spezialangriffe werden über eine Schnellleiste oder per Tastendruck ausgewählt. Das erlaubt einen schnellen Spieleinstieg für alle, die bereits einen ähnlichen Titel ausprobiert haben, und schnelle erste Erfolge gegen die Computergegner.

Smite bietet neben den Übungsspielen die Spielmodi Assault, Conquest, Arena und Joust. In der Arena treten die Spieler im direkten Deathmatch gegeneinander an, während im Conquest-Modus die Aufgabe darin besteht, mit dem eigenen Team langsam aber sicher die Verteidigungslinien der gegnerischen Basis zu schleifen und schlussendlich den in der Basis geschützten Titanen zu vernichten. Wer es lieber etwas persönlich mag, kann im Joust gegen einen einzelnen Spieler oder kleine Teams antreten; und wer sich für den Assault-Modus entscheidet, der darf mit einem zufällig zugeteilten Gott an einem unkomplizierten Spiel teilnehmen, in dem es keine großen Ausweichmöglichkeiten oder komplizierte Karten gibt. Wer nicht alleine üben möchte, der kann auch drei Spielmodi (Joust, Arena, Assault) kooperativ mit Freunden ausprobieren.



Allen Spielmodi ist aber gemein, dass man es in Smite nicht nur mit anderen Spielern bzw. ihren Göttern zu tun bekommt; nebenbei gibt es im Spiel auch die sogenannten Minions, die computergesteuert und automatisiert über die Karte rennen und stur die Gegner attackieren. Für einen Gott stellen diese Einheiten keine Gefahr dar; dafür ist ihr Schaden zu gering und ihr Verhalten zu vorhersehbar. Stattdessen sind sie ein ausgezeichnetes Kanonenfutter, das wahlweise das Feuer der Gegner auf sich zieht oder aber schnell und einfach Erfahrungspunkte liefert, mit denen man gerade zu Beginn den eigenen Charakter hochleveln kann.

Das ist auch dringend nötig, denn zu Beginn des Matches starten Spieler in der Regel mit dem Level 1 und verfügen nur über eine Spezialfähigkeit. Erst mit immer weiter steigendem Level, das durch das Sammeln von Erfahrungspunkten erreicht wird, erhöhen sich Lebenspunkte Angriffsschaden und die zur Verfügung stehenden Punkte für Spezialfähigkeiten. Diese lassen sich auf die insgesamt vier Skills verteilen, allerdings mitunter nicht in beliebiger Reihenfolge. Bis das Maximallevel 20 erreicht ist, sind alle vier Fähigkeiten auf Stufe 5. Wer mit so trivialen Sachen wie dem Verteilen der Skillpunkte nicht behelligt werden will, der kann das auch automatisieren; ähnlich wie der Kauf von zusätzlichen Items wie Heiltränke, die nur innerhalb der Basis möglich ist. Das ist aber nur zu Beginn einer Partie eine wirkliche Zeitersparnis, denn in den unteren Level stehen Spieler recht schnell nach dem virtuellen Tod wieder auf. Je weiter das Spiel aber fortschreitet und je höher die Spielerstufen werden, desto länger sind auch die Wartezeiten bis zum Respawn. Gegen Ende einer Partie können diese schon mal über eine Minute dauern; da muss man sich dann entweder etwas zum Lesen neben die Tastatur legen oder sich damit begnügen, den anderen Spielern zuzuschauen. Alternativ kann man die Zeit aber auch dazu nutzen, möglicherweise erhaltene Skillpunkte zu verteilen oder aber mit dem erhaltenen Gold im Shop einzukaufen. Das Gold erhalten Spieler durch das Ausschalten der Minions, durch das Erledigen anderer Spieler oder aber durch das Erreichen bestimmter Ziele, beispielsweise das Zerstören von Verteidigungsanlagen. Damit lassen sich nützliche Gegenstände erwerben, seien es nun Heiltränke oder attributsteigernde Items.



Zudem gibt es auf einigen Karten auch passive NPC-Gegner, die in kleinen Lagern abseits der Verbindungswege campieren. Diese stellen zunächst keine Gefahr für den Spieler dar, greifen sie doch erst an, wenn sie selbst angegriffen werden. Trotzdem kann es mitunter gut sein, sich auf solche Scharmützel einzulassen, denn sollte der jeweils stärkste NPC besiegt werden, lässt er ein Item fallen, das kurzzeitig bestimmte Statuswerte wie Schaden, Geschwindigkeit oder Manaregeneration erhöht. Zudem gibt es einige besonders wehrhafte Exemplare, die Spieler nur im Team besiegen können und die dem ganzen Team dann zum Beispiel zusätzliches Gold verschaffen.

Große Auswahl
Einer der Stärken von Smite ist sicher die riesige Auswahl an möglichen Charakteren. Die Entwickler haben sich sichtlich Mühe gegeben, Götter aus allen Kulturkreisen in das Spiel zu integrieren und sich nicht auf einzelne Mythologien versteift. So bekommt man nicht nur Götter aus der nordischen, griechischen oder ägyptischen Mythologie geboten; auch Gottheiten aus Asien oder Südamerika haben in das Spiel Eingang gefunden. Zudem erweitern die Entwickler den Bestand immer weiter und liefern alle Nase lang neue Charaktere. Das ist für Hi-Rez auch nötig, denn das Monetarisierungsmodell baut darauf auf, dass Spieler zusätzliche Skins, Items oder ganze Gottheiten im Spieleshop kaufen.

Dies geschieht über die Gems, die Ingame-Währung des Spiels, mit der sich all diese Sachen kaufen lassen. Wahlweise können Spieler neue Gottheiten aber auch über die „Ressource“ Favor freischalten, die durch erfolgreich absolvierte Spiele gewonnen wird. Allerdings lassen sich nicht alle Optionen innerhalb des Shops durch Freispielen erwerben; einige bleiben nur zahlenden Käufern vorbehalten. Allerdings beschränkt sich dies vor allem auf kosmetische Neuerungen, sodass fleißige Spieler mit etwas Geduld keine signifikanten Nachteile gegenüber zahlenden Kunden haben.



Wer mehr über die einzelnen Gottheiten erfahren möchte, kann sich detaillierte Statistiken anzeigen lassen, die Aufschluss über einzelne Charakterwerte, Statistiken zu den Matches und eine Liste der für den jeweiligen Charakter empfohlenen Items geben. Zudem gibt es unter dem Menüpunkt Guides auch den Character Builder, in dem ausgewählt werden kann, welche Items automatisch erworben und in welcher Reihenfolge die Skillpunkte eingesetzt werden sollen.

Die Vielfalt kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich viele Gottheiten zumindest ähnlich spielen. Denn auch wenn sie alle schön gestaltet, mit eigenen Animationen und Fähigkeiten versehen sind, ähneln sie sich die Angriffsarten und damit die Taktiken doch bei vielen Charakteren. Die Unterschiede liegen vor allem in den Statuswerten, die eher für Profis interessant sind. Das muss aber natürlich nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn dadurch fällt es mitunter leichter, auf einen neuen Gott umzusteigen oder diesen zumindest einmal auszuprobieren. Doch auch in Smite gilt das Prinzip: Leicht zu erlernen, schwer zu meistern.

Der Frust mit den Mitspielern
Smite leidet außerdem an einer für Multiplayer-Titel typischen Krankheit: Spielspaß stellt sich nur ein, wenn die Mitspieler auch tatsächlich... mitspielen. Es kann ziemlich frustrierend sein, wenn Spieler nicht wirklich taktisch vorgehen, schon nach kurzer Zeit das Spiel verlassen oder inaktiv sind. So kann es selbst in den 5 vs 5 Partien geschehen, dass ein Team plötzlich hoffnungslos unterlegen ist. Dann bleibt oftmals nur die Möglichkeit, das Spiel einfach aufzugeben oder die Niederlage nur noch weiter hinauszuzögern. Praktischer wäre es an dieser Stelle, wenn leere Slots nach einer gewissen Zeit durch NPCs gefüllt würden. So wären absolut unfaire Matches zumindest teilweise ausgeglichen.
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Die Tatsache, dass manche Spiele aufgrund der anderen Nutzer wenig spaßig sind, kann man den Entwicklern natürlich nicht ankreiden. Trotzdem sollten sich gerade Anfänger, die nur zufällig zusammengewürfelte Partien spielen und keinem Clan angehören oder nicht mit Freunden spielen, natürlich bewusst sein. Zudem können Partien gegen überlegene Spieler schnell zu Frusterlebnissen führen; doch es ist schon bei früheren Titeln der Hi-Rez Studios immer ein Markenzeichen gewesen, dass sie nicht unbedingt einfachen Mainstream-Produkte sind, sondern mitunter etwas Übung und Können verlangen.

Meinung: Mit Smite erfindet Entwickler Hi-Rez das MOBA-Genre nicht neu. Viel mehr kommt man hier bewährte Kost und ein gut funktionierendes Spielprinzip. Die verschiedenen Spielmodi liefern auf dem Papier zwar einige Möglichkeiten; in der Realität läuft das Spiel aber vor allem darauf raus, die gegnerischen Spieler möglichst effektiv auszuschalten. So werden MOBA-Enthusiasten bestens bedient; wer das möchte kann sich aufgrund der vielen Götter und ihrer unterschiedlichen Werte wunderbar austoben und die Strategien verfeinern. Für Gelegenheitsspieler ist die schiere Masse an Charakteren aber eher weniger von Bedeutung, da sich die Fähigkeiten mitunter stark ähneln. Zu gering sind dafür die Unterschiede und zu frustrierend ist es, wenn man plötzlich alleine gegen fünf andere Spieler antreten muss, weil das eigene Team plötzlich das Match verlässt. Wer sich aber von solchen Problemen nicht abschrecken lässt, bekommt mit Smite ein gutes MOBA, in dem man sich austoben kann. Und da es kostenlos spielbar ist, kann Smite zumindest gefahrlos ausprobiert werden.
Tags: Games, SMITE, Hi-Rez Studios
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