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Regulierung des Glücksspiels: Wie sieht es in der DACH-Region aus?

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so könnte das Motto der Spieler lauten, die aktuell die Online Glücksspielbranche boomen lässt. Casinospiele üben allerdings bereits seit vielen Jahrzehnten eine beeindruckende Anziehungskraft auf Menschen aus und jeder versucht mindestens einmal im Leben sein Glück und spielt in einem Casino.
Von Daniel am 13.04.2022
Gespielt wird allerdings auch schon bereits seit über 5.000 Jahren. Denn Archäologen haben herausgefunden, dass in Asien um 3.000 v. Chr. selbst geschnitzte sechseckige Würfel dazu benutzt wurden, um zufällig über Niederlage oder Sieg zu entscheiden. Beim Glücksspiel in den Online Casinos ist es ähnlich. Über Glück oder Pech, Sieg oder Niederlage entscheidet heutzutage allerdings kein Würfel, sondern eine Zufallsgenerator Software. Das macht es für die Spieler spannend und reizvoll, weshalb dann auch auf einen großen Gewinn gehofft wird.

Kein Wunder also, dass sich besonders in der DACH-Region ein Milliardenmarkt rund um das Glücksspiel entwickelt hat. Vor allem während der Corona-Krise wurde beispielsweise verstärkt die Möglichkeit genutzt, in Schweizer Casinos zu spielen, da diese ihre Spiele auch online anbieten. Aber auch die deutschen und österreichischen Online Casinos dürfen sich über viele Neuanmeldungen freuen und verzeichnen aktuell enormes Wachstum.

Die DACH-Region und die Glücksspielwelt


In den Ländern der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), leben aktuell rund 100 Millionen Menschen. Nicht jeder spielt in einem Online Casino, aber die Glücksspielindustrie weiß genau, dass es sich hier um den größten Glücksspielmarkt in Europa handelt, in dem sich in Online Casinos Milliarden Umsätze erzielen lassen.

Aber eine Glücksspielplattform zu eröffnen, ist nicht ganz so einfach. Denn die deutschsprachigen Länder machen es den Casinobetreibern nicht einfach mit strengen Auflagen, um die Spieler vor den Gefahren der Spielsucht zu schützen.

In der DACH-Region herrschen spezielle Bedingungen und Vorschriften für den Erhalt einer Lizenz, also einer Erlaubnis für Glücksspiele. Wie die einzelnen Länder das regulieren, haben wir im Nachfolgenden zusammengefasst.

Deutschland


Jahrelang war das Glücksspiel in Deutschland nicht legalisiert und Anbieter sowie Spieler befanden sich in einer rechtlichen Grauzone. Als einziges Bundesland vergab Schleswig-Holstein Glücksspiellizenzen an Online Casinos mit der Auflage, dass dort nur Spieler mit Wohnsitz in SH spielen dürfen.

Am 1. Juli diesen Jahres ist der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in Kraft getreten, der viele strenge Auflagen beinhaltet, wenn Casinobetreiber eine deutsche Lizenz erwerben möchten. Lizenzen und eine Überwachung der Auflagen gibt es von einer zentralen Aufsichtsbehörde in Sachsen-Anhalt.

Seit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags sind Casinobetreiber verpflichtet, Spielerschutzkonzepte umzusetzen, deren Einhaltung auch kontrolliert wird. Die Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland wird unter anderem durch stringente Schutzvorgaben beschränkt. Folgende Einschränkungen gibt es in den Online Casinos mit deutschen Lizenzen:

  • monatliches Einzahlungslimit pro Spieler von 1.000 Euro

  • Maximaleinsatz an Spielautomaten: 1 Euro

  • keine progressiven Jackpot Slots

  • kein Live Casino

  • keine Tisch- und Kartenspiele

  • bundesweiten Sperrdatei für alle deutschen Online Casinos

  • gleichzeitiges Spielen bei unterschiedlichen Anbietern ist verboten

  • kein AutoPlay an Spielautomaten

  • Reality Check

  • 5-Minuten-Pause


Mit diesen Maßnahmen fühlen sich Spieler in ihrer Spielerfreiheit stark eingeschränkt und bevorzugen deshalb Online Casinos mit einer EU-Lizenz aus anderen europäischen Ländern. Der neue Glücksspielstaatsvertrag scheint keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Spieler zu nehmen, denn gerade Tisch- und Kartenspiele sind als Casinospiele äußerst beliebt.

Der neue GlüStV ist für die Spieler Fluch und Segen zugleich: Auf der einen Seite wird der Markt endlich reguliert und legalisiert, was in Deutschland längst überfällig war und er bietet große wirtschaftliche Wachstumschancen, neue Arbeitsplätze sowie mehr Steuereinnahmen.  Andererseits aber hemmen die aktuellen Maßnahmen und  Einschränkungen das Spielvergnügen und sie begrenzen außerdem noch die Gewinnchancen der Spieler.

Zukunft: Von einigen Bundesländern in Deutschland wurde ein Gesetzesentwurf für eine Steuer gefertigt. Bei dem Steuermodell handelt es sich um die Abgabe von 5,3 Prozent auf die Einsätze an Online Spielautomaten und beim Online Poker. Das sorgt bereits im Vorfeld für Furore, da auf den regulierten europäischen Glücksspielmärkten eigentlich die Bruttospieleinsätze (Differenz zwischen Spieleinsätze und Auszahlungen) besteuert werden und nicht die Einsätze pro Spiel bzw. pro Spin.

Österreich


In Österreich erteilt ausschließlich das Bundesministerium der Finanzen erforderliche Lizenzen für Online Casinos Wie in Deutschland obliegt auch im Nachbarland Österreich das Monopol für Glücksspiele dem Staat. Es ist wesentlich einschränkender als in Deutschland. Erkennen kann man das daran, dass nur ein einziger Glücksspielanbieter von Online Casino Spielen überhaupt eine staatliche Lizenz erhalten hat.

Bei den Sportwetten sieht es allerdings anders aus, sie sind legal und werden geduldet. Es gibt Sportwettenanbieter, die zwar in Österreich gegründet wurden, die aber inzwischen ihren Firmensitz ins Ausland gewechselt haben. Ihre Portfolios bieten weiterhin neben den klassischen Sportwetten auch Casinospiele an, was toleriert wird.

Während das österreichische Finanzministerium die Lizenzauflagen gerne noch weiter verschärfen möchte, gehen Casinobetreiber mit gültigen EU-Lizenzen von anderen Ländern juristisch gegen Österreichs Glücksspielmonopol vor. Als Begründung wird angegeben, dass das Monopol ein Widerspruch zur europäischen Dienstleistungsfreiheit ist.

Zukunft: Wie in Deutschland ist es auch für Österreich das Ziel, zukünftig durch eine neue Gesetzgebung hohe Spielerschutzstandards durch strengere Auflagen zu schaffen. Dazu könnten auch Einschränkungen im Spielbereich gehören, wie etwa Einzahlungs- oder Einsatzlimits.

Schweiz


In der Schweiz regelt die ESBK (Eidgenössische Spielbankenkommission) die Online Casino Branche. Bis zum Inkrafttreten des neuen Bundesgesetzes für Geldspiele im Jahr 2019, waren Online Casinos in der Schweiz illegal. Seitdem ist das Online-Glücksspiel erlaubt - solange der Anbieter über eine Schweizer Lizenz verfügt.

Eine Lizenz erhalten – gemäß dem Bundesgesetz über Geldspiele – aber nur bestehende Schweizer landbasierte Casinobetreiber. Das bedeutet, dass die Schweizer Spieler nur den Online Casinos spielen können, die in der Schweiz Steuern zahlen und die angemessene Maßnahmen zum Spielsuchtschutz vorweisen können. Alle anderen Seiten werden von den Schweizer Telekommunikationsdienstleistern automatisch gesperrt. Mehr als 300 Domains sind auf der Sperrliste der ESBK aufgeführt, aber tatsächlich gesperrt davon ist nur ein Bruchteil.

Schweizer Spieler sind in der DACH-Region die Ausnahme, was das Spielen ohne Limits anbelangt. Denn die Schweizer Online Casinos haben bisher noch keine strengen Auflagen für die Casinobetreiber erteilt

Wie sieht die Zukunft aus? Laut ESBK soll es trotz der erst 2019 erweiterten Regulierung des Geldspielgesetzes künftig erneut zu strengeren Auflagen bzw. Änderungen kommen, da die erteilten Lizenzen für das Online Glücksspiel 2024 auslaufen. Dann wird ein neues Ausschreibungsverfahren angestrebt, über das der Bundesrat im Einzelnen noch entscheiden wird.
Tags: Tech, Newsslash
Info: Bei diesem Artikel wurde das Thema Casino / Glücksspiel behandelt. Bitte beachte immer: Glücksspiel kann süchtig machen. Es gibt keine Garantie auf einen Gewinn oder Möglichkeiten die Chance auf einen Gewinn durch „Tricks“ zu erhöhen. Vor der Nutzung einer Glücksspiel-Seite immer deren Legalität und Rechtmäßigkeit prüfen! Infos und Hilfe unter www.bzga.de.
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