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Facebook will Messenger, WhatsApp und Instagram zusammenführen

Facebook plant, das Versenden verschlüsselter Nachrichten zwischen seinen Diensten WhatsApp, Instagram und dem Facebook Messenger möglich zu machen. Die Apps selbst bleiben dabei getrennt, aber man kann dann netzwerkübergreifend kommunizieren. Gut, oder doch nicht?
Von Daniela am 30.01.2019
Bild-Quelle: Facebook
Die technische Basis der Plattformen Instagram, WhatsApp und Facebook Messenger soll vereinheitlicht werden. Das gab Facebook-Chef Zuckerberg vor kurzem bekannt. Sinn dahinter ist, dass die Menschen plattformübergreifend miteinander kommunizieren können. Es soll dann in der Zukunft möglich sein, Nachrichten von Instagram an WhatsApp zu schicken und umgekehrt. Auch der Facebook Messenger, gehasst und geliebt, soll in das Netzwerk integriert werden.

Der Vorteil den Facebook durch die Integration sieht, liegt im Fokus zunächst bei der Erleichterung der Kommunikation zwischen Freunden und Familien. Die Teenager-Tochter nutzt Instagram, Mutter tummelt sich aber nur auf Facebook herum. Zukünftig soll also die Tochter an die Mutter eine Nachricht aus Instagram an den Facebook-Messenger schicken können. Dafür sollen alle Dienste nun auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekommen, was derzeit nur bei WhatsApp der Fall ist. Klingt so schlecht nicht, oder?

Nun, nicht alle sind darüber so erfreut wie Mark Zuckerberg, der die Zusammenführung der Infrastruktur für 2020 geplant hat und sie höchstpersönlich vorantreibt. Im Facebook-Jargon heisst das, es ist gedacht, „die besten Messaging-Erfahrungen zu schaffen, die wir können; und die Menschen möchten, dass Messaging schnell, einfach, zuverlässig und privat ist.“
Die technische Integration hat aber weitreichende Konsequenzen - für Nutzer, Facebook und Werbetreibende.

Die Integration und die Benutzerdaten
Für die Nutzer ergeben sich nicht nur Vorteile, denn bisher sind für alle Messenger andere Daten für einen Account notwendig. Whatsapp braucht einen Namen und eine Telefonnummer, Facebook Messenger nur einen Namen und eine Mailadresse wie auch Instagram. Klarnamen müssen nicht sein und eine korrekte Zuordnung eines Nutzer von Whatsapp zu einem Facebookaccount ist somit nicht möglich. Das würde sich mit der Integration ändern. Dann kann Facebook eine direkte Zuordnung verschiedener Accounts auf eine Person vornehmen. Die Trennung der Nutzerdaten, die bis heute besteht und von Facebook versprochen wurde, wäre aufgehoben. Ob das den Datenschützern und Kartellämtern der Welt ein Kloß im Hals sein wird? Ganz bestimmt! Schon lange ist Facebook wegen seiner Datensammelei unter Beobachtung und diese Pläne sollten die Datenschützer nicht unkommentiert lassen.

Auswirkungen für Werbung
Für Facebook selbst ist der Schritt auf dem Weg zum Monopol nur konsequent, wenn auch rechtlich bedenklich. Vor allem steht die Frage im Raum, wie das Unternehmen die Zustimmung der Nutzer zur Zusammenlegung und zum Merge der Daten einholen will. Wahrscheinlich gar nicht, auch wenn ein Opt-In hier zwingend erforderlich wäre. Durch die Zusammenlegung und die Erstellung konsistenter Profile aber, kann das Werbegeschäft weiter angekurbelt werden. Auch der umsatzschwache Dienst WhatsApp kann so mit Werbung penetriert werden, wahrscheinlich nach dem Prinzip des Facebook Messengers. Eine wunderbare Nachricht für Werbetreibende, die dann an die Nutzer auf Instagram, Facebook, dem facebook-Messenger und Whatsapp gezielt Werbung ausspielen können. Die ausgefeilten Werbetechniken von Facebook können ganz einfach auf die beiden anderen Dienste ausgerollt werden.

Im Unternehmen selbst gibt es aber auch viele Gegner. Nachdem in den letzten Jahren schon die Gründer von Instagram und WhatsApp den Konzern verlassen haben, drohen nun weitere hochrangige Mitarbeiter ihren Weggang an, wenn die Pläne so verwirklicht werden. Ob und wie weit sich Zuckerberg von den eigenen Leuten und den Datenschützern, vor allem denen in Europa, beeindrucken lässt, ist offen. Eine Vermutung haben wir aber schon: nämlich gar nicht!
Tags: Tech, Facebook
Quelle: BasicThinking
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