Französische Regulierungsbehörde äußert sich zu Lootboxen
Die Französische Glücksspielbehörde ARJEL kritisiert in ihrem Jahresbericht das Prinzip der Lootboxen, sieht diese aber nicht als Glücksspiel. Sie sieht sich aufgrund dessen nicht in der Lage, konkret gegen die Beuteboxen vorzugehen.
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Als letzte der europäischen Regulierungsbehörden hat sich die französische Regulierungsbehörde ARJEL zu den umstrittenen Lootboxen geäußert. In ihrem jährlichen Tätigkeitsbericht gibt die Behörde eine Stellungnahme zu der Monetarisierungspraxis ab. In diesem wird die Methode zwar scharf kritisiert, jedoch festgestellt, dass es sich nicht um Glücksspiel handelt.
Aus dieser Feststellung ergibt sich, dass Frankreich, nicht wie etwa zuletzt die Niederlande, die sogar
4 von 10 Spielen als gesetzeswidrig erklärte, entschlossen gegen die Lootboxen vorzugehen. Die Analyse wurde von Baker McKenzie Associate durchgeführt. Diese kam zu dem Urteil, dass Lootboxen nicht als Glücksspiel klassifiziert werden können. Bei der Einordnung spielt vor allem eine Rolle, ob die erhaltenen Gegenstände aus den Beuteboxen einen konkreten echten Gegenwert besitzen, also in Euro konvertiert werden können. Dies ist nicht der Fall. Daher wird es auch aus Frankreich wohl keine Gesetze gegen die verbreitete Monetarisierungsmethode geben.
Auch wenn die Boxen nicht direkt als Glücksspiel klassifiziert werden können, sieht ARJEL den Einsatz als kritisch an und fordert eine weitere Beobachtung und will in der Zukunft bei diesem Thema mit anderen europäischen Behörden gemeinsam arbeiten. Wie genau diese Beobachtung aussehen soll und ob im weiteren Verlauf dieser doch noch Regulierungsmaßnahmen ergriffen werden könnten, bleibt nach der Stellungnahme unklar. Mit dieser Einschätzung schließt sich Frankreich der Sicht anderer Ländern wie auch Deutschland an, die keinen Bedarf sehen, streng gegen die Lootboxen vorzugehen.
