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Youtuber unter Stress - Burnout-Welle in den USA

Immer mehr bekannte Gesichter, die auf Youtube mit verschiedenen Vlogs oder als Lets Player ihre Brötchen verdienen, klagen über Burn-Out. Grund dafür könnten der hohe Erwartungsdruck durch die Fans, enorme Konkurrenz und weniger Geld von Youtube sein.
Von Daniela am 08.06.2018
Bild-Quelle: Google
“Auf Youtube zu sein, bedeutet einen irrsinnigen Stress.”, Das ist die Botschaft eines Videos auf Youtube, welches nun fast eine halbe Million mal angeklickt wurde. Der Verkünder dieser Weisheit heißt Bobby Brown, Beruf Influencer. Ihm geht es wie vielen anderen Influencern aus den USA, die mit und auf Youtube ihr Geld verdienen. Die fieseste Krankheit unserer modernen Zeit, der Burn-Out, ist nun auch bei den angesagten Traumjobs vieler Teenies angekommen. Bekannte Youtuber klagen über Stress, Druck, Konkurrenz und zu wenig Kohle.

Bobby Brown, nicht zu verwechseln mit dem Musiker, der wegen ganz anderer Sachen unter Stress litt, beschreibt seinen Zustand mit Angstattacken und Depressionen, weil er sich seit anderthalb Jahren ausschließlich mit der Plattform Youtube und seiner Präsenz darauf beschäftigt habe. Ohne Pause ist er nun soweit gekommen, dass er schon Material hochlädt, mit dem er sich gar nicht mehr identifizieren kann, das zwar recht gut ist, aber irgendwie nichts mehr mit ihm als Person zu tun hat.

Bobby ist kein Einzelfall. Viele bekannte Influencer in den USA berichten ähnliches. Immer wieder werden dieselben Gründe für das Gefühl und den körperlichen Zustand des Ausgebranntseins genannt. Die Youtuber stehen unter einem hohen Veröffentlichungsdruck, immer mehr Konkurrenz tritt auf den Plan und die Schlagzahl der produzierten Videos muss sich erhöhen. Fans wollen immer mehr, dichter heran, kommunizieren (auch in anderen sozialen Medien) und Youtube will nicht mehr so richtig zahlen.

Youtube hat an den Regeln für die Monetarisierung geschraubt und diese drastisch verschärft. Zudem wird wohl generell weniger Geld an die Influencer ausgezahlt, weil sich Youtube mehr auf die klassischen TV-Anbieter und Firmen konzentrieren will. Dies kommt zustande, weil es zuletzt einen riesigen Shit-Storm wegen der Platzierung von Werbevideos in Beiträgen mit rassistischem und gewalttätigen Inhalt gegeben hat. Bei Unternehmen und den TV-Kanälen ist das Risiko einer solchen Entgleisung einfach nicht so hoch. Insgesamt macht das bei vielen Youtubern einen Umsatzrückgang von um die 30 Prozent aus.

Ob die deutschen Streamer und Influencer über ähnliche Dinge klagen, kann man noch nicht sagen. Geäußert hat sich noch keiner der großen oder kleinen Youtube-Sternchen. Allgemein scheint aber das Interesse, nicht unbedingt an Youtubern, aber an den deutschen Vertretern dieser Sorte, gerade etwas abzuebben. Ein Beispiel dafür sind die im Sommer diesen Jahre eigentlich stattfindenden Video Days in Köln und Berlin. Die Veranstaltung musste wegen des extrem schleppenden Ticketverkaufs und mangelndes Sponsoring schon im Vorfeld abgesagt werden. Noch in den letzten Jahren strömten die Fans noch in Massen dahin, um ihre Idole endlich einmal in echt zu sehen. Things will change.
Tags: Tech, Youtube
Quelle: Golem
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