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Netflix-Abo für 30 Cent? Das steckt hinter den Lockangeboten!

Gleich dutzende Streamingangebote für den Preis eines Abos, ganz automatisch, alles über eine Anmeldung und natürlich - illegal! Was verlockend klingt, schadet nicht nur euch selbst, sondern auch den Anbietern und vor allem unschuldigen Besitzern von Kreditkarten. Worum geht es hier genau und was steckt hinter den 30-Cent-Abos?
Von Daniela am 19.04.2018
Bild-Quelle: Netflix
Wer könnte nicht schwach werden, wenn er ein Angebot sieht, welches ihm Zugang und Nutzung von gleich mehreren Streamingdiensten für nur 10 bis 20 Euro, also 30 bis 39 Cent pro Dienst, verspricht? Wer ein echter Streamingnutzer ist, alle Serien und Filme, Musik, Sport und eSports sehen will, der muss schon tief in die Tasche greifen, um die vielen Portale zu bezahlen. Da kommt so ein Angebot doch gerade recht. Aber natürlich hat es einen Haken, wenn nicht gar mehrere. Die österreichische Tageszeitung Der Standard hat sich einen dieser Lockvögel mal angesehen.

Die Plattform, die getestet wurde, heißt SickGen. In nur einem Paket kann man sich hier gleich den Zugang zu bis zu 51 Streamingdiensten sichern. Meldet man sich dort an, kann man nicht nur Netflix, sondern auch noch Hulu, Spotify, HBO Now, Uplay und Origin oder sogar komplette Spiele wie Fortnite oder Minecraft nutzen. Dem findigen Leser wird aufgefallen sein, dass manche der Angebote auch kostenfrei nutzbar sind, aber das Gesamtpaket macht das Angebot eben aus. Doch wie geht das für diesen Preis?

Ja, nun kommen wir auch so langsam zu den Haken an dieser ganzen Geschichte. Die Anmeldung an sich ist noch ganz unkompliziert. Für zwölf oder 20 Dollar im Monat bucht ihr ein Paket. Ihr müsst euch dafür nur mit eurer E-Mail-Adresse registrieren und die Registrierung bestätigen. Danach kauft ihr über eine Seite mit dem wunderschönen Namen selly.gg per Paypal oder Kryptowährung einen Code. Mit diesem könnt ihr dann euer Paket freischalten und wählen, welche Angebote ihr nutzen wollt. Wo ist nun der Haken?

Jetzt kommt die illegale Seite an diesem Angebot, mit dem ihr euch selbst, wenn ihr oder das Unternehmen, welches das Paket anbietet, den Streamingdiensten und vor allem völlig Unbeteiligten schadet. Nun werden nämlich Zugangsdaten generiert. Generiert ist hier wahrscheinlich nicht der richtige Ausdruck, denn es handelt sich eher um einen Prozess des Zusammenbaus aus höchstwahrscheinlich geklauten Adressen und ebenfalls geklauten Kreditkartendaten. Ganz genau konnten das auch die Tester vom Standard nicht nachvollziehen, verständlicherweise. Inaktive Adressen, die auch nicht als reguläre Adressen für beispielsweise Netflix-Accounts genutzt werden, weil dies zu Auffälligkeiten führen könnte, werden also mit Kreditkartennummern verknüpft, die auf jeden Fall eben nicht eure eigenen, sondern die von Unschuldigen sind, denen diese auf welche Weise auch immer, einmal entwendet wurden.

Spätestens jetzt also solltet ihr verstehen, warum ihr solche Angebote wie von SickGen, nicht nutzen solltet. Erstens fügt ihr anderen Menschen Schaden zu. Zweitens ist die Gefahr groß, dass ihr selbst in diese Maschinerie geratet und eure Daten geleaked und für dubiose Geschäfte verwendet werden. Zudem platzen allzu oft auf Grundlage solcher Kreditkartennummern die Abbuchungen, die die Streamingdienstleister vornehmen wollen. Wenn euch das immer noch nicht abschreckt, dann denkt darüber nach, dass ihr euch unter Umständen selbst durch die Nutzung eines solchen Angebotes strafbar macht. Ehrlich währt eben doch am längsten. Wir wünschen euch viel Spaß beim legalen Streamen!
Tags: Tech, Netflix
Quelle: DerStandard.at
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