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Klaas Kersting über Flaregames und die deutsche Spielelandschaft

Zu Beginn des Jahres 2018 gönnt sich Flaregames einen neuen Webauftritt und ein frisches Logo, welches besser zu dem passt, was Flaregames heute ist: ein ambitionierter und erfolgreicher Publisher, der seine Rolle in der deutschen Gamesbranche vor allem auch als Guardian sieht. Ein Guardian für wen und wie? Klaas Kersting erklärt es.
Von Daniela am 03.04.2018
Bild-Quelle: flaregames GmbH
Eine Leuchtkugel, die Flair, steigt aus einer Stadtkulisse empor und zeigt, was Flaregames damals vorhatte. Spiele fürs Smartphone auf Basis von GPS-Ortung wollte Klaas Kersting nach seinem Weggang bei der Gameforge mit seiner Neugründung entwickeln. Schon ein Jahr später war dieser Plan aber eigentlich schon Geschichte. Nicht so das Logo, welches nicht nur so mancher aus der deutschen Gamesbranche, sondern auch die meisten Mitarbeiter nicht verstanden und verstehen. Also wurde es Zeit für etwas Neues, etwas, was mehr verkörpert, was Flaregames aus Karlsruhe heute ist. Mit neuen Logo, Slogan und Webauftritt erklärt Gründer und Chef Klaas Kersting, wo er sich und Flaregames in der deutschen Spieleindustrie sieht und gibt gleichzeitig eine Einschätzung der aktuellen Lage der mobilen Spieleentwicklung.

Aus Flaregames ist über die Jahre aus einem Entwicklerstudio für Mobile-Games ein reiner Publisher geworden. Finanzierung, Vermarktung und Betrieb von mobilen Spielen ist das Kerngeschäft des Karlsruher Unternehmens. Dabei blickt Flaregames auf ein gutes Jahr 2017 und einen erfolgreichen Start des Jahres 2018 zurück. Mit Titeln wie Zombie Gunship Survival von Limbic oder Royal Revolt von Keen Flare hat sich Flaregames einen Namen in der deutschen, aber auch internationalen Spieleindustrie gemacht. Auch das in Wien entwickelte Nonstop Chuck Norris, welches zwar nicht der Hit geworden war, den sich Kersting wohl erhofft hatte, schlug zumindest thematisch ein und zog auch die internationale Aufmerksamkeit auf den Publisher mit Sitz in Karlsruhe. Entwickler Sproing ist so leider auch nicht mehr vorhanden und musste Insolvenz anmelden, was aber nicht Nonstop Chuck Norris geschuldet war. Sproing-Gründer Riegler steht aber schon mit den Purple Lamp Studios auf neuen Füßen.

Zurück zu Flaregames und der Vision des Kersting. Neben dem neuen Logo und dem frischen Webauftritt verpasste sich das Unternehmen nun auch einen passenden Slogan. Die Guardians of Joy suchen in der großen Welt der kleinen und mittleren Spiele und Spieleentwickler nach Juwelen, die es verdient haben, eine Chance zu bekommen, ganz groß heraus zu kommen. Klaas Kersting sieht, dass es für die kleinen und Indies immer schwerer wird, ihr Produkt auf dem überfrachteten Markt für Mobile-Games unterzubringen und ihm eine Sichtbarkeit zu geben. Als Self-Publisher hat man im Meer der täglich erscheinenden Apps im Prinzip keine Chance. Hier greifen dann die Guardians, die Karlsruher Entdecker und Finanzierer, die mit geübtem Auge Potential erkennen und dieses mit jeder Menge Erfahrung und Skills zum exzellenten Endprodukt bringen und auf dem Markt positionieren.

Die Guardians of Joy und der Flare Accelerator
Das ist es, was mit dem Flare Accelerator im März 2017 begann, der ausgerüstet mit 20 Millionen Euro mittlerweile mehr als 500 Spiele genauer unter die Lupe genommen und schon ein paar Juwelen herausgepickt hat. Die Spiele befinden sich in ganz unterschiedlichen Entwicklungsphasen, doch eines ist ihnen gemeinsam: sie haben immer mindestens ein ganz spezielles Merkmal, was ins Auge sticht und mit dem sie sich von den Millionen Clash of Clans Spielen und vom anderem gängigen Einheitsbrei absetzen. Eines dieser 50 konkreten Projekte, bei denen die Guardians aus Karlsruhe gerade mitwerkeln, ist das kürzlich veröffentlichte Flick Arena von Sweet Nitro aus Andorra, bei dem zur Marktpositionierung auf zeitgemäße Marketingmaßnahmen wie den Einbezug von Influencern in einem Wettbewerb zum Release, zurückgegriffen wird.

Im Jahr 2018 steht eindeutig die Skalierung des Flare Accelerator im Mittelpunkt. Es ist wichtig, Projekte aus Deutschland zu unterstützen, denn Deutschland ist in Hinsicht der Speileentwicklung und Förderung, auch der Ausbildung, auf dem Stand eines Entwicklungslandes, wie Kersting sagt. Finnland, Frankreich und England zum Beispiel sind da schon wesentlich weiter. Die Fortschritte, die durch Politik und Verbände wie den GAME in der letzten Zeit sind zwar da, gehen aber eindeutig zu langsam. Deutschland muss aus den Nischen Citybuilder oder German Adventure, in denen wir eindeutig richtig gut sind, heraus und sich Größerem zuwenden, damit auch einmal ein AAA-Titel das Licht der Welt erblickt und sich international positionieren kann. Gerade Fachpersonal ist rar und so sucht und findet auch Klaas Kersting seine Mitarbeiter zum größten Teil im Ausland. Sein Team ist multinational und zwei von drei Mitarbeitern sind nicht Deutsche. Wir sind gespannt, welche weiteren Projekte Flaregames in diesem Jahr in der Pipeline hat und unterstützt und was der Busniess-Angel Kersting neben vielen Investitionen in Start-Ups und seinem Steakhouse noch in petto hat.
Tags: Games, Flaregames
Quelle: Gameswirtschaft
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