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Gronkh ist nun stolzer Besitzer einer Rundfunklizenz

Erik Gronkh Range - so heisst der neue Fernsehsender, der gleich mit zwei Kanälen auf Twitch vertreten ist. Fernsehsender? Nunja, streng betrachtet kann man das durchaus so sagen, denn der bekannte Streamer im Bereich Games hat nun eine Rundfunklizenz. Das hat einige Konsequenzen für die Live-Streams.
Von Daniela am 19.01.2018
Bild-Quelle: Twitch
“Dicker Mann ist jetzt Fernsehsender”. Diesen Schriftzug hatte Erik “Gronkh” Range in seinem ersten Stream nach der Erteilung der Rundfunklizenz durch die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen durch das Bild laufen lassen. Und ja, die Streams, vor allem über Spiele auf seinen beiden Kanälen auf Twitch sind nun quasi Fernsehsender, die wir gespannt oder weniger gespannt verfolgen. Doch es ist nicht ganz so so spassig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, denn durch die Lizenz ist Gronkh nun auch einigen Regelungen unterworfen.

Der bekannte Video-Streamer und Influencer Gronkh hat nun also diese Rundfunklizenz und kann ohne Bedenken und der Medienanstalt im Nacken fröhlich weiter streamen. Denkste! Ganz so frank und frei geht das nun nicht mehr, denn er muss sich an die Richtlinien halten. Was im fernsehen gilt, gilt nun auch für seine Sendungen. Inhalte ab FSK 16 dürfen erst ab 22 Uhr ausgestrahlt werden, ab 18 sogar erst ab Mitternacht. Dies gilt für beide Kanäle: Gronkh TV und Gronkh auf Twitch.

Warum dann eigentlich so eine Rundfunklizenz, wenn man so starken Einschränkungen unterlegen ist? Seit einiger Zeit schon, hat die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen bekannte, aber auch weniger bekannte Streamer und Influencer im Visier (Newsslash berichtete). Es regnete Abmahnungen, unter anderem auf Gronkh, aber auch auf einen anderen sehr bekannten Twitcher und Streamer: Piet Smiet. Wer regelmäßig mehr als 500 Zuschauer auf seinem Stream hat, braucht ein Rundfunklizenz, so sagt es das Gesetz. Ob der Kanal über den alten Weg des Fernsehens oder den neuen des Internets und Streaminganbieterportale läuft, ist dabei unerheblich.

Das sehen die Streamer natürlich ganz anders und kritisieren die Gleichstellung von TV-Anstalten und Streamingportalen. Auch aus den Landesmedienanstalten und aus Politik und Medien hört man diese Kritiken und Forderungen nach einer Novellierung der Gesetze. Doch der Weg dahin ist nicht einfach, denn alle Länder müssen dem zustimmen. Es dürften also noch einige Jahre ins Land gehen, ehe es hier zu einer Änderung kommen könnte. Bis dahin sind die Streamer mit den großen Kanälen (und manchmal trifft es auch einen kleinen, leider) angehalten, Rundfunklizenzen zu erwerben oder Abmahnungen und hohe Strafen zu kassieren. Oder sie machen es wie PietSmiet und verabschiedet sich von Twitch.
Tags: Games, Twitch
Quelle: Golem
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