Netflix: Die Konkurrenz greift an
In der Unterhaltungsindustrie spielen Online-Videodienste bereits seit einigen Jahren eine entscheidende Rolle. An Netflix ist bisher kein zweiter Streamingdienst vorbeigekommen - jetzt holt die Konkurrenz allerdings zum Gegenschlag aus.
Bild-Quelle: Netflix
Die Bedeutung von Online-Videodiensten wächst zunehmend - in den USA kündigen mittlerweile immer mehr Menschen ihren Kabelanschluss und sehen sich Filme und Serien nur noch über Streamingdienste an. Der wohl weltweit erfolgreichste VoD-Anbieter Netflix hat mit seinem Geschäftsmodell entscheidend zu diesem Trend beigetragen.
In den letzten sechs Jahren hat sich die Zahl der Netflix-Kunden auf 104 Millionen fast vervierfacht. Der Streamingdienst ist mittlerweile in 190 Ländern verfügbar und auch an der Börse vertreten, der derzeitige Unternehmenswert beträgt 86 Milliarden US-Dollar.
Doch obwohl der Erfolg von Netflix scheinbar unaufhaltsam ist, schläft auch die Konkurrenz nicht: Prime Video von Amazon mischt bereits seit längerem auf dem Markt mit, und auch Google arbeitet an Abo-Modellen und professionellen, exklusiven Inhalten für YouTube. Kürzlich hat auch Disney angekündigt, 2019 mit einem eigenen Online-Videodienst durchzustarten. Selbst bei Apple und Facebook sind bereits Milliarden-Investitionen für eigenproduzierte Videoinhalte geplant.
Unabdingbar für den Erfolg der Streamingdienste sind vor allem die Eigenproduktionen, die auch als “Originals” bekannt sind. In diese Inhalte möchte Netflix in diesem Jahr sechs Milliarden US-Dollar investieren, doch auch YouTube und Amazon haben Investitionen angekündigt. Falls die Eigenproduktionen, die sowohl Serien als auch Dokumentationen oder Talkshows sein können, erfolgreich sind, ziehen vor allem diese viele Kunden an.
