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Zoobe - Die bunte Berliner Messaging-App ist Geschichte

Die wohl bunteste und kitschigste Messaging-App Zoobe aus der Hauptstadt ist offline. Obwohl die Nutzerzahlen sich durchaus sehen lassen konnten, scheiterte die App von Gründer Lenard Krawinkel. Warum?
Von Daniela am 24.04.2017
Bild-Quelle: Zoobe
Lenard Krawinkel begann schon im Jahre 2008 seine Messaging-App Zoobe zu entwickeln. Bunt sollte sie sein, ein bisschen niedlich und kitschig. So wurden Sprachnachrichten zum Beispiel von animierten Tierchen übermittelt. Doch laut Krawinkel sollte die App nicht nur ein Gimmick sein, sondern natürlich auch echten Mehrwert bieten. Ein ambitioniertes Projekt, was Krawinkel da anging, in Zeiten von großen Wettbewerbern wie Snapchat, WhatsApp, Telegram und Co. Nun ist die bunte Messaging-App leider Geschichte.

Zoobe hatte zuletzt laut Dario Suter, Geschäftsführer des Hauptinvestors DCM, monatlich rund eine Million aktive Nutzer zu verzeichnen. Zudem konnte die App in besonders guten Monaten auch Downloads in diesem Bereich für sich verbuchen. Das sind keine schlechten Zahlen, aber der Service wurde trotzdem vor Kurzem eingestellt. Grund dafür ist die fehlende Monetarisierung.

Nachdem der kreative Kopf des Ganzen, Lenard Krawinkel, seine App entwickelte und auf den Markt brachte, lief das Start-Up ganz gut an. Bis zu 30 Leute arbeiteten teilweise am Projekt mit. Zunächst finanzierte sich Zoobe noch selbst, dann kam eine Seed-Runde, in der sich DCM mit ca. 22 Prozent am Unternehmen beteiligte. Zoobe begann, eine hohe Reichweite zu entwickeln und diese musste auch irgendwie monetarisiert werden. Ganz ohne Einnahmen funktioniert es eben nicht. Dafür sollte eine neue Geschäftsführerin sorgen, die Krawinkel zur Seite gestellt wurde. Da sich das Unternehmen nun in Liquidation befindet, hat sie es wohl nicht zur Genüge geschafft.

Immer wieder scheitern ambitionierte Projekte daran, sich dann auch weiter zu finanzieren, wenn sie größer werden und mehr Nutzer bekommen. Laut Suter gibt es wohl Interessenten, die einige Assets der App kaufen wollen, aber im Großen und Ganzen überlegt man, wie man die Learnings aus Zoobe auf andere Businessmodelle übertragen kann. DCM investiert oft in Start-Ups, mal eben mehr und mal eben weniger erfolgreich. Vielleicht hat das nächste engagierte Projekt das Glück, dass sein Investor DCM aus der Zoobe-Pleite wichtige Erkenntnisse gezogen hat und mit griffigeren Methoden der Monetarisierung zu einem Erfolg führen kann. Schade, dass es mit Zoobe nicht geklappt hat. Immerhin eine tolles Produkt aus Deutschland.
Tags: Tech, Zoobe
Quelle: Gründerszene
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