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Kommentar: Android Wear, die Zukunft der Smartwatches?

Mit Android Wear will Google auch in der Kategorie der Wearable Devices die Verbreitung seines Betriebssystems weiter ausbauen und zeigte dafür in seinen Ankündigungen einige schicke Bilder und Videos. Doch eigentlich haben wir in Wirklichkeit gar nicht viel von Android gesehen.
Von am 19.03.2014
Seit gestern ist es offiziell: Google bietet mit Android Wear eine Plattform für Entwickler, mit der Android auch die Kategorie der Wearable Devices erobern soll. Das kommt wenig überraschend; nicht nur weil Sundar Pichai bereits auf der SXSW die Veröffentlichung eines SDK angekündigt hatte, sondern auch weil es bereits sei Langem Gerüchte gibt, dass Google mit LG zusammen an einer Smartwatch arbeitet. Außerdem hat das Unternehmen ein natürliches Interesse daran, die Reichweite des eigenen Betriebssystems weiter auszubauen.

Doch im Überschwang der Begeisterung über Android Wear und die neu angekündigten Smartwatches Moto 360 und LG G Watch sah manch einer darin den beginnenden (oder schon fast abgeschlossenen?) Siegeszug der Android-Smartwatches. Manch Kommentator verstieg sich gar in die Aussage, dass die in Bilder und Videos gezeigten Uhren genau die (oder gar die einzige?) Art und Weise sei, wie man Android vernünftig für Smartwatches umsetzen würde.

Google Now am Handgelenk
Das einzige Problem: Was wir gesehen haben, waren eigentlich keine Android-Smartwatches. Was Google uns in seinen Werbevideos und Bildern gezeigt hat, war Google Now am Handgelenk. Denn eigentlich haben wir gar nicht viel neues gezeigt bekommen, sieht man einmal von der Tatsache ab, dass nun offiziell bestätigt ist, dass Google mit Android Wear eine eigene Entwicklerplattform speziell für Wearable Devices bietet und das LG und Motorola an einer eigenen Smartwatch basteln.

Zugegeben, Motorolas Idee, eine runde Uhr anzubieten, ist bislang unter den Wearables eher ungewöhnlich und aus Entwicklungssicht eine Herausforderung (wenn auch nicht unbedingt innovativ). Und für Entwickler ist es natürlich überaus interessant mit der Developer Preview von Android Wear herumzuspielen; immerhin gibt es nun schon die ersten Videos, die die möglichen Funktionen dieser Version vorführen. Doch was die Entwickler schlussendlich daraus machen (können), ist noch vollkommen offen.



Alle Uhren, die in den Videos zu sehen waren, zeigten nicht, was man alles mit Andorid als Betriebssystem machen kann, sondern wie sich Google die Umsetzung von Google Now vorstellt, was eher einem Nexus-Äquivalent am Handgelenk gleicht. Ja, Google Now ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil von Googles Android-Idee. Aber die im Rahmen der Ankündigung gezeigten Beispiele dürften in dieser Form wohl nur aus der Kooperation zwischen Google und LG hervorgehen bzw. von Motorola zu erwarten sein.
Android Wear bietet (hoffentlich) mehr Möglichkeiten
Alle anderen Hersteller, vor allem große Unternehmen wie Samsung, HTC und Asus werden sich wohl kaum darauf beschränken wollen, für ihre Uhren lediglich Googles Personal Assistant in einem am Arm befestigten Display anzeigen zu wollen. Natürlich kann man mithilfe von Android Wear die Benachrichtigungen des eigenen Smartphones abbilden; aber die interessanten Funktionen wie die Sprachsteuerung laufen in diesen Videos über Google Now. Und mithilfe von Android Wear sind hoffentlich noch viel mehr Möglichkeiten gegeben.

Außerdem darf getrost bezweifelt werden, ob Google Now tatsächlich jeden Nutzer so gute Benachrichtigungen liefern wird, weshalb es für andere Hardwarehersteller fast schon ein Todesurteil wäre, sich nur darauf zu verlassen.



Es ist gut, dass Google zusammen mit einigen Partnern zeigt, was man mit Android anstellen kann; genau das tut das Unternehmen aus Mountain View ja auch mit seiner Nexus-Reihe. Aber davon auszugehen, dass das die einzig wahre Umsetzung ist, ist etwas übertrieben. Vor allem weil es eine Smartwatch zu einem etwas aufgebohrten Notification-Center degradiert. Entwickler haben sicher noch ganz andere Ideen, was man sinnvolles mit solch einem Gerät machen kann.

Vielleicht sollten wir also einfach abwarten und die neuen Android-Smartwatches erst dann loben, wenn wir sie tatsächlich in den Händen halten und ausprobieren können. Spannend ist diese Entwicklung aber in jedem Fall und abhängig davon, was Google Entwicklern mit Android Wear in Zukunft für Möglichkeiten bietet, könnte es in Zukunft einige interessante Geräte aus der Kategorie der Wearable Devices geben.

Was sagt ihr zu dem Thema? Hinterlasst uns gern einen Kommentar und teilt uns eure Meinung mit.
Tags: Kolumnen, Android Wear, Google, Moto 360, LG G Watch
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