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Im Gespräch mit Sven Ossenbrüggen von Xyrality

Newsslash sprach exklusiv mit Sven Ossenbrüggen, Co-CEO von Xyrality, über den Smartphone- und TabletGames-Markt sowie die Zukunft des Unternehmens. Sven verriet uns unter anderem, an welchen Titeln das Unternehmen aktuell arbeitet, in welchen Bereichen er die Zukunft des Markts sieht und wie die Xyrality-Spiele in Asien angenommen werden.
Von Viktor am 03.02.2014
Das Unternehmen Xyrality wurde 2010 gegründet und zählt in Deutschland mit rund 75 Mitarbeitern am Standort Hamburg zu den erfolgsreichen Entwicklern von Smartphone- und TabetGames. Newsslash hatte die Gelegenheit, mit Sven Ossenbrüggen, Co-CEO und Mitgründer von Xyrality, ein Interview zu führen und sowohl mehr über seine Vergangenheit als auch die Zukunft des noch jungen Unternehmens Xyrality zu erfahren. Im Gespräch verriet uns Sven unter anderem, an welchen Titeln Xyrality aktuell arbeitet, in welche Bereich das Unternehmen verstärkt investieren möchte und wie die Spiele in Asien angenommen werden.

Der größte Fehler von Xyrality
Als Sven Ossenbrüggen 2010 gemeinsam mit Alexander Spohr und Torben-Lennart Böge die Xyrality GmbH gründete, war ihm gleich zu Beginn klar, dass die Zukunft des Unternehmens im Bereich der MobileGames liegen wird. Dementsprechend setzten sie komplett auf diesen Bereich und veröffentlichten mit ihrem ersten Titel Lords & Knights direkt ein Cross-Plattform-Spiel. Doch wie bei so vielen Unternehmungen, ist man im Nachhinein stets schlauer und auch im Fall von Xyrality ist dies nicht anders. Als wir Sven nach dem größten Fehler seit der Gründung von Xyrality fragten, entgegnete er: „Wir hätten sechs Monate früher gründen können und sollen. Am Anfang waren wir so ziemlich die einzigen mit einem soliden und gut gemachten MMORTS im mobilen Bereich.“

Xyrality-Spiele verzeichnen mehr als 10 Millionen Downloads
Derzeit arbeitet man bei Xyrality an zwei neuen Titeln; neun Spiele konnten bereits erfolgreich starten und aktiv vermarktet werden. Den Debüttitel Lords & Knights, mit dem alles begann, bezeichnet Sven auch weiterhin als das bislang erfolgreichste Spiel des Unternehmens. Insgesamt wurden alle bis jetzt veröffentlichten Titel über 10 Millionen Mal für iOS- und Android-Geräte heruntergeladen. Neue Titel wie Swords and Spells und Goal Tactics konnten mittlerweile auch erfolgreich starten und ohne großer Marketingbudgets gute Downloadzahlen erreichen; hier bewährte sich laut Ossenbrüggen vor allem das Crossmarketing zwischen den bestehenden Spielen.



Für die Inhouse-Entwicklung neuer Spiele setzt Xyrality nicht rein auf eine Programmiersprache, sondern macht dies abhängig vom jeweiligen Spiel-Konzept. So wird intern auf Objective-C, Java für Android, WebObjects, HTML5 und Unity aufgebaut. Ein Entwickler-Team besteht bei Xyrality zwischen 10 und 25 Personen. So arbeiteten am neuen Rollenspiel Swords and Spells phasenweise 25 Personen. Am erfolgreichen Strategie-Spiel Lords and Knights sind es dauerhaft zehn Entwickler sowie zwei bis drei Grafiker, die für einen kontinuierlichen Betrieb des Spiels und regelmäßige Updates sorgen.

Internationalisierung: Von Europa nach Asien
Obwohl Xyrality mittlerweile verstärkt international agiert, sind die USA und Europa die wichtigsten Märkte für das Unternehmen. In welchen Ländern die einzelnen Spiele jedoch am besten laufen, hängt stark vom Genre und Setting ab. Im Gespräch sagte uns Sven, dass das postapokalyptische Spiel Crazy Tribes sehr gut in Russland angenommen wird und der Titel Celtic Tribes vor allem in Spanien Erfolge verzeichnet. „Wir haben für 2014 viele neue Spiele und daher sehen wir in unseren Kernmärkten in 2014 auch signifikante Wachstumschancen. Hinzu kommen neue Plattformen wie zum Beispiel Windows 8 und Windows Phone, die für unsere bestehenden Spiele als zusätzliche Plattform in Frage kommen.“, antworte Sven auf unsere Frage hin, wo er 2014 das größte Wachstumspotenzial sehe.



„China brachte uns wenige Dollar“
Ähnlich wie andere erfolgreiche Spiele-Firmen aus Deutschland, hat auch Xrality im vergangenen Jahr erste Erfahrungen in China und Japan sammeln können. So veröffentlichte Xyrality 2013 den Titel Imperial Dynasties, ein Strategie-Titel, der dem erfolgreichen Spiel Lords & Knights stark ähnelt, auf dem chinesischen Markt, konnte damit aber nur wenig Umsatz machen. Allerdings hätten die Android-Versionen der Lords & Knights Familie in Asien gute Downloadzahlen, wie uns Sven mitteilte.

In Japan konnte Xyrality jedoch erste brauchbare Erfolge erzielen und sieht in diesem Markt großes Potenzial. Bevor sich Sven Ossenbrüggen und sein Team jedoch verstärkt auf die Märkte in Asien konzentrieren können, stehen für das Unternehmen aktuell noch andere Themen an.

Die Veränderung des mobilen Marktes
Verändert hat sich der mobile Markt laut Sven im vergangenen Jahr deutlich. So wurde dieser seiner Meinung nach im Jahr 2013 von einem „Blue Ocean“ zu einem „Red Ocean“.
Aus dem Blue Ocean wurde ein Red Ocean
Dies bedeutet, dass es Entwickler von Spielen für Smartphones und Tablets vor 2013 noch deutlich einfacher hatten als heutzutage. Früher handelte es sich um einen Markt, in dem es wenige bis gar keine Mitbewerber gab. Heutzutage handelt es sich um einen „Red Ocean“, bei dem zwar die existierende Nachfrage genutzt werden kann, es aber gleichzeitig auch notwendig ist, die Konkurrenz zu übertrumpfen und am gesättigten Markt trotz des steigenden Wettbewerbs profitabel zu agieren. „Viele neue Market Player sind mit großen Budgets an den Start gegangen und sorgen so insgesamt für steigende Akquise-Kosten. Es wird also darum gehen, Spiele vermarktbar zu halten und gleichzeitig neue Nischen zu finden," kommentierte Sven die aktuelle Situation des Markts für Smartphone- und Tablet-Games.

Die Entscheidung, in Zukunft nicht nur eigene Spiele zu entwickeln und zu vermarkten, sondern auch Titel anderer Unternehmen in das eigene Portfolio mit aufzunehmen und zu promoten, zahlte sich laut Ossenbrüggen für Xyrality von Anfang an aus. „Als Publisher sind wir sehr erfolgreich. Sowohl bei Lords of Blood als auch bei PanzerWars verdienen die Entwickler heute mit uns deutlich mehr Geld, als sie mit diesen Titeln ohne uns verdient hätten.“ Auch der neue Titel Goal Tactics, welcher von Xyrality vermarktet wird, entwickelt sich zur Freude von Sven sehr positiv und wird seiner Meinung nach ebenfalls sehr erfolgreich werden.



Neue Titel befinden sich in Entwicklung
Neben dem bereits angekündigten Tower Defence-Game Incoming!, bei dem das Unternehmen auf eine 3D Grafik mit Comic-Look setzt, arbeitet Xyrality aktuell auch an der Umsetzung eines Spieleklassikers aus Atari ST-Zeiten. Bei diesem Spiel wird der Spieler eine Kugel durch Labyrinthe steuern und dabei immer komplexer werdende Hindernisse überwinden müssen.
Der Fokus liegt auf Midcore- Games

Den Fokus des Unternehmens möchte Sven in Zukunft auch weiterhin auf den Bereich der Midcore Zielgruppe richten. Anderen Bereichen des Marktes ist er aber auch nicht komplett abgeneigt und kommentierte unsere Nachfrage mit einem „Sag niemals nie!“.

2014 wird für Xyrality ein spannendes und sehr wichtiges Jahr. So plant das Unternehmen noch im ersten Quartal das Tower Defense-Spiel Incoming! zu veröffentlichen und den Titel Swords and Spells mit einer Reihe neuer Features auszustatten. Aber auch die von Xyrality vermarkteten Spiele Goal Tactics und PanzerWars werden eine große Aufmerksamkeit erhalten. So werden auch für PanzerWars schon bald neue Features an den Start gehen und Änderungen am Balancing veröffentlicht; für 2014 sieht Sven ein großes Potential in diesem Titel.

Die Zukunft von Xyrality
Smart-TVs und Google Glass findet Sven sehr interessant. „Das Thema Android on TV ist natürlich gerade für uns als Spieleentwickler sehr spannend. Diese Entwicklung werden wir genau beobachten.“, teilte er uns mit. Kurzfristiges Wachstumspotenzial sieht er jedoch nicht in Smart-TVs und Google Glass, sondern im Bereich der TabletGames. Diese möchte das Unternehmen im neuen Jahr auch deutlich stärker fokussieren.


Zur Person: Sven Ossenbrüggen studierte Wirtschaftsingenieurswesen und gründete nach mehreren Jahren als Unternehmensberater, Investor und zuletzt Managing Director beim Browsergames-Entwickler Innogames gemeinsam mit Alexander Spohr und Torben-Lennart Böge das Unternehmen Xyrality, welches für Titel wie Lords and Knights bekannt ist.
Tags: Games, Xyrality, Interviews
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