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Sturm auf die Snap-Brille Spectacles entpuppt sich als laues Lüftchen

Ende letzten Jahres brach ein Hype um die Brille von Snapchat, neu aufgestellt als Snap, los. Die Brille gab es zunächst nur an Automaten vor denen sogar gecampt wurde. Nun sitzt Snap auf Hunderttausenden von nicht verkauften Exemplaren rum.
Von Daniela am 30.10.2017
Bild-Quelle: Snapchat
Im letzten Jahr wurde gecampt, um an ein begehrtes Produkt zu kommen. Nein, es handelte sich nicht um ein neues Produkt aus dem Hause Apple, sondern um die Spectacles. Spectacles, was war das nochmal? Genau damit kämpft das Produkt nun wohl eben anscheinend auch. Snapchat, rebranded als Snap, brachte eine Brille heraus. Eine Sonnenbrille, die Videos aufnehmen konnte und dann natürlich auf der Plattform gezeigt werden sollte. Doch keiner redet mehr von der ersten Hardware von Snapchat.

Damals entbrannte ein regelrechter Hype um das neue Produkt von Snapchat. Die Brille gab es zunächst nur an Automaten, vor denen die Menschen Schlange standen, ja sogar schliefen, um einer der ersten zu sein, der sie in der Hand bzw. auf dem Kopf haben konnte. Für 130 US-Dollar war sie zu haben und wirklich schwer zu finden, denn die Automaten schienen per Zufall über Nacht aufgestellt zu werden. Später gab es die Brille auch in einem Pop-up-Store. Auch hier bildeten sich Schlangen, die Brille wurde sogar für 1.000 US-Dollar auf Ebay verkauft. Also öffnete man den Verkauf und brachte die Brillen zu Hunderttausenden auf den Markt.

Das war der Stich, den die Marketingblase zum Platzen brachte. Die Nachfrage sank rapide und heute gibt Snap an, auf eben Hunderttausenden Spectacles zu sitzen, die sich nicht verkaufen lassen. Mehr als 150.000 Exemplare sind zwar verkauft worden, aber diese Zahl scheint weit hinter den Erwartungen zu liegen. Resultat ist, dass Snap wohl rund ein Dutzend Mitarbeiter in der Hardwareabteilung entlässt.

Snap hat wohl auch noch nicht ganz aufgegeben. Kürzlich befand sich das Unternehmen in Verhandlungen mit dem Drohnenhersteller Zero Zero Robotics, um ein Nachfolgeprodukt zu schaffen. Dieser deal schlug allerdings fehl. Doch man muss ja nicht gleich völlig aufgeben. Mit dem gescheiterten Hardware-Projekt steht Snap aber nicht allein da. Auch Facebooks und Amazons erste Versuche in Hardware in Form von Smartphones floppten.
Tags: Tech, Snapchat
Quelle: Quartz Media LC
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