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Gamesmarkt: Timo Busch meldet für die Busch KGaA Insolvenz an

Timo Busch war ein Senkrecht-Starter. 2004 gründete er Kino und Co und verkaufte mit sattem Gewinn. 2014 dann die Übernahme des Gruner+Jahr Verlagsarms mit Magazinen wie Gamesmarkt, Musikwoche und Blickpunkt Film. Das alles und der neue Durchbruch hat viel Geld gekostet. So viel, dass Busch im Mai einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt hat. Doch das soll nicht von Dauer sein.
Von Daniela am 20.07.2017
Bild-Quelle: Busch Business Media
34 Jahre jung ist Timo Busch und hat schon einiges in seinem Leben erreicht. Mit nur 21 Jahren gründete er die Zeitschrift Kino & Co. Sechs Jahre später verkauft er das erfolgreiche Magazin mit einem respektablen Gewinn. Doch das war ihm nicht genug. Im Jahr 2014 zog er seinen bisher größten Coup durch und kaufte vom Münchner Unternehmen Gruner und Jahr die G+J Entertainment Media GmbH. Mit dem Kauf der Fachverlagssparte erwarb er die Magazine Blickpunkt-Film, Musikwoche und Gamesmarkt. Auch kino.de gehörte mit zu dem Päckchen. Busch verkaufte das Portal an Ströer, um ein wenig der aufgewendeten Millionen für den Deal wieder hereinzubekommen.

Nach dem Kauf des Pakets von G+J lief die Umstrukturierung wohl etwas schleppender als Busch dachte. Die Belegschaft wurde auf 70 Mitarbeiter heruntergeschraubt, was bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter die Kündigung erhielten. Abfindungszahlungen und Kosten für den Relaunch der Portale verursachten Kosten, die den Schuldenberg des 34-jährigen weiter wachsen ließen. Im Mai diesen Jahres hat Busch die Reißleine gezogen und Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Gläubiger wie die Commerzbank und der Außenwerber Ströer warten auf ihr Geld. Rund 5 Millionen Euro betragen die Außenstände.

Diese Schulden will Busch nun unbedingt loswerden, um dann wieder voll durchstarten zu können. Dafür wandelte die Holding Busch GmbH in eine Kommanditgesellschaft um, deren hundertprozentiger Aktieninhaber er ist und stellte den Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Köln. Eigenverwaltung bedeutet, dass Busch selbst weiterhin die Möglichkeit hat, über die Insolvenzmasse zu verfügen. Es erfolgt lediglich eine Beobachtung durch einen Anwalt der Kanzlei Runkel Schneider Weber aus Wuppertal und eine Begleitung des Verfahrens durch einen Gläubigerausschuss. Und das ist ganz im Sinne von Timo Busch, denn er hat nicht vor, die Pleite zu besiegeln.

Die betriebenen Portale des Verlegers, unter anderem Gamesmarkt und das B2B-Portal mediabiz, fungieren als eigenständige GmbHs und arbeiten profitabel. Insgesamt haben sie im letzten Halbjahr 2016 einen EBITDA von rund 850.000 Euro erzielt. Bei einem Jahresumsatz von 5,5 Millionen Euro sieht Busch diese nicht gefährdet. Die Musikwoche bekommt noch in diesen Tagen einen Relaunch. Jetzt gilt es, mit diesen Zahlen neue Investoren zu finden, die die 5 Millionen Rückzahlungen zur Insolvenzvermeidung bereitstellen sowie weitere 5 Millionen Euro für die nächsten Maßnahmen spendieren. In Gesprächen ist Busch schon und zwei Investoren sind auch schon gefunden.

Busch hat noch große Pläne und will mit diesen und den Bestandsportalen überzeugen. Neben dem Geschäft mit den Magazinen will er eine Datenplattform aus dem Boden heben, die er selbst als das LinkedIn für Kreative bezeichnet. Creativebase soll die Kommunikations- und Vernetzungsplattform für die Kreativbranche werden. Neben Daten über Personen, Produkte und Firmen soll sich auch eine Stellenbörse entwickeln. Nach einem erfolgreichen Start in Deutschland sieht Busch Creativebase auch international wachsen. Jetzt geht es aber erst einmal darum, die Altlasten loszuwerden, um neu durchstarten zu können.
Tags: Games, Busch Business Media
Quelle: Meedia
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